Wissenswert - Tai Chi Chuan Dao

Zentrum für traditionelles Tai Chi Chuan im Yang-Stil,
medizinisches Qigong und Life Coaching in Pirmasens
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Tai Chi Chuan und Qigong

Obwohl Tai Chi Chuan (auch kurz Tai Chi, Taijiquan oder Taiji geschrieben) und Qigong (auch Chi Kung oder Tao Yoga genannt) schon lange existieren, so bleiben die Informationen über diese beiden Disziplinen doch nurmehr ausgewählten Personen vorbehalten. Von engstirnigen Zeitgenossen als Unsinn und Esoterik abgetan, ist jedoch die Wirkung von Tai Chi und Qigong auf unseren Körper, Seele und Geisteszustand wahrhaftig. Ich möchte hier ein wenig Information zur Verfügung stellen, wie sowohl Tai Chi Chuan als auch Qigong unser Leben bereichern können, wie Krankheit eliminiert oder zumindest gelindert werden kann und wie wir einen anderen Weg zur geistigen Ruhe und damit verbundenen Klarheit finden können oder auch unsere Spiritualität entdecken. Zunächst ist einmal wichtig, was der Unterschied zwischen Tai Chi und Qigong sind. Qigong ist der Begriff für Übungen oder gar Übungsreihen aus der traditionellen chinesischen Medizin, entwickelt von taoistischen Mönchen vor einigen tausend Jahren. Tai Chi Chuan ist
wohl die bekannteste Form von Qigong. Tai Chi Chuan ist eine Kampfkunst, die auf den Prinzipien des Qigong aufgebaut ist. Im Qigong hat
man oft diverse Übungsreihen oder Übungen für bestimmte Zwecke. So kann es sein, dass man einen bestimmten Bewegungsablauf macht um einen ganz bestimmten Meridian (das sind die Bahnen in denen sich das Chi bewegt) anzusprechen oder man macht eine ganze Übungsreihe um Stück für Stück den ganzen Körper energetisch durchzuarbeiten. Tai Chi Chuan spricht beim Durchlaufen der Form den kompletten Körper an. Dadurch wird natürlich auch der Körper durchgearbeitet und Blockaden und Verspannungen gelöst. Somit ist natürlich auch Tai Chi
Chuan als Übung zum Gesundbleiben genau wie Qigong geeignet.

Was verbirgt sich nun aber hinter dem Begriff „Qigong“?

Einfach ausgedrückt ist Qigong die Arbeit mit der Energie. „Chi“, was oft als Lebensenergie übersetzt wird, fließt in sogenannten Meridianen durch unseren Körper. Man kann es sich wie eine Energieautobahn vorstellen, die jeden Funktionskreis in unserem Körper mit Energie versorgt. „Gong“ bedeutet Arbeit, sich etwas erarbeiten. Wir arbeiten beim Qigong also mit unserer Lebensenergie. Diese Arbeit kann ganz still ohne jedwede äußere Bewegung geschehen oder aber auch in Bewegung. Beim Qigong ist es die Idee, Blockaden im Körper und in den Meridianen zu beseitigen. Nur wenn das Chi in unserem Körper ohne Hindernis fließen kann, ist der Mensch gesund und kraftvoll. Sobald das Chi irgendwo gehindert wird oder blockiert, ist der Mensch krank und schwach. Die Chinesen haben das schon lange vor der restlichen Welt erkannt und eben die Übungen des Qigong entwickelt um den Körper, die Seele und den Geist wieder auf Vordermann zu bringen. Qigong ist ein wichtiger Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin. Qigong gehört dabei zu den sanftesten Anwendungen die nicht erst angewendet werden, wenn der Mensch krank ist, sondern in erster Linie präventiv. Es ist im Sinne der Erfinder, dass man seine Energie zirkuliert und kultiviert. Man könnte nun einwenden, dass man ja trotzdem krank werden kann. Das stimmt. Ich jedoch bin der Meinung, dass man vielen Dingen schon vorbeugen kann. Es ist ein Unterschied, ob man 1000-mal im Leben erkrankt, oder vielleicht 30-mal.

Was verbirgt sich hinter dem Begriff „Tai Chi Chuan“?
Der Begriff selbst ist sehr schwer ins Deutsche zu übersetzen. Man könnte es als im Taoismus (auch Daoismus) das allerhöchste Prinzip oder Wirkungsprinzip bezeichnen. Tai Chi Chuan ist eine sogenannte innere Kampfkunst oder Wushu. Gongfu (bei uns auch Kung Fu) bedeutet, sich etwas hart erarbeiten. Innere Kampfkunst bedeutet, dass in erster Linie der Körper durch das Chi gelenkt wird. In dieser Kampfkunst ist es von essenzieller Bedeutung, da man die Bewegungen und Techniken fast ausschließlich ohne externe Muskelkraft ausübt. Schaut man einem geübten Tai Chi praktizierendem zu, erscheint die Kunst wie Kung Fu in Zeitlupe. Alles fließt und ist weich. Die Wirkung jedoch einer solchen Technik ist sehr überwältigend. Durch das Fließen kommt manchmal bei Ausübenden der sogenannten harten Stile Skepsis auf, wenn sie die ersten Kontakte mit dieser Disziplin haben. In harten Stilen ist man immer bestrebt seine Schnelligkeit zu trainieren, die Kraft der Muskeln zu erhöhen und sich abzuhärten. Im Tai Chi Chuan ist das nicht so. Die Schnelligkeit kommt durch extrem entspannte Muskeln, die Kraft kommt aus dem Chi, welches den gesamten Körper in Bewegung versetzt und Abhärten ist nicht so wichtig, weil man sich niemals der gesamten Kraft eines Schlages oder Trittes entgegenstellt, sondern diese umlenkt und zum Vorteil nutzt. Wo kein harter Kontakt, da keine Verletzung.
So sind wir weiter in die Vorteile dieser Kunst vorgedrungen. Die Verletzungsgefahr beim Üben einer solchen Kampfkunst ist nahezu null, da alle Techniken in Zeitlupe geübt werden. Auch ein Sparring, also Freikampf, verläuft anders als in harten Stilen. Hier wird eine Technik zwar nicht immer in Zeitlupe geübt, dafür sind die Fortgeschrittenen Schüler schon so weich, dass es kaum zu Verletzungen kommt.

Gibt es Gefahren beim Qigong oder Tai Chi?
Na ja, lassen sie es mich so ausdrücken. Überall wo man etwas tut, kann man auch was falsch machen. Die häufigsten Fehler passieren da, wo man nur von CD oder Büchern her solche wenn überhaupt, kann man z.B. durch falsches Atmen, Ehrgeiz, unbemerkte Anspannung, zu starker
Konzentration und unbemerkte Fehlstellung einiges im Körper schädigen. Nun aber nicht gleich Angst bekommen. Im Normalfall hört ein Mensch mit dem auf, was ihm wehtut. Das soll aber nicht dahin führen, dass man dann gar nichts mehr tut. Um Qigong oder Tai Chi zu lernen sollte man sich in die Hände eines erfahrenen Lehrers begeben und nicht an jemanden der eine Ausbildung von 2 Monaten oder so hat. Leider erlebe ich dahingehend immer wieder, das Menschen aus vorgeschobenen Kostengründen einen billigen und schlechten Lehrer vorziehen und das
auf Kosten der Gesundheit. Es gibt aber auch teure und schlechte Lehrer. Man merkt sehr schnell, ob ein Lehrer gut oder schlecht ist. Schaut euch die Menschen an. Arbeiten sie mit Herz? Ist der Lehrer offen für eure Fragen? Erklärt er die Übungen? All diese Fragen sollten einem durch den Kopf gehen bei der Wahl. Macht ein Probetraining! Schaut nicht auf Äußerlichkeit. Ein schöner Anzug und ein gut geschmückter Raum machen noch lange keinen guten Lehrer.

Welche Voraussetzungen brauche ich um Tai Chi Chuan oder Qigong zu üben?
Die einzigen Voraussetzungen sind beim Tai Chi, dass sie sich auf den Beinen halten können und mindestens so gesund sind, dass Bewegung keinen weiteren Schaden verursacht. Sollten sie dahingehend unsicher sein, dann fragen sie ihren Arzt. Wenn sie sich jedoch sowieso Bewegung
irgendwelcher Art verschaffen und einige Bedenken haben, trotz dass der Arzt ihnen bestätigt hat, dass sie sich bewegen dürfen, reden sie außerdem noch mit dem Lehrer. Qigong kann auch im Sitzen geübt werden und ist deshalb auch sehr gut geeignet für Menschen, die z.B. im
Rollstuhl sitzen. Desweiteren ist die Ausrüstung ziemlich günstig, da man wenig braucht. Da wäre zunächst einmal eine bequeme Hose, ein T-Shirt für den Sommer oder für innen. Eventuell ein langärmliges Hemd oder eine leichte Weste wenn‘s mal frischer wird. Ein paar warme Socken oder Tai Chi Schuhe mit Stoffsohle. Ungeliebter sind Turnschuhe, schon gar mit Fußbett. Der Fuß soll ungehindert sein, auch wenn man an Plattfüßen leidet. Das einzige was dann noch fehlt, ist der Mut sich anzumelden und Geduld, Geduld, Geduld. Es dauert, bis der Körper Fortschritte macht. Ansonsten soll man beim Üben Spaß haben und bedenken, Tai Chi und Qigong sind zwar entspannend aber auch manchmal anstrengend. Es sind Übungen, die den ganzen Menschen fordern. Man muss aber auch erwähnen, dass Menschen jeden Alters einsteigen
können.

(Autor: Andreas Bachert)
 
Tai Chi Chuan und Qigong für Kinder

 
Es ist nicht von ungefähr, dass in den letzten Jahrzehnten Tai Chi Chuan und Qigong immer mehr Ansehen als Training gewinnen. Nicht nur Menschen, die eine Kampfkunst erlernen wollen, erfreuen sich immer mehr an diesen Disziplinen, sondern auch die, welche sich in einer gesunden und entspannenden Weise bewegen wollen.

 
Wer sich schon einmal richtig mit Tai Chi Chuan und Qigong beschäftigt hat, der hat schnell gemerkt, dass es nicht nur darum geht, eine schöne Performance darzubieten, als vielmehr den Körper in einer Weise zu schulen, wie er sich noch nie bewegt hat. Und Kinder brauchen in erster Linie viel Bewegung. Viele Krankheiten, die sich später erst zeigen, beginnen im Kindesalter. Dabei ist es doch gerade da möglich, schon früh etwas dagegen zu unternehmen.

 
Übergewicht, schwache Muskeln, Bänder und Sehnen, sowie Schlafstörungen, permanente innere Unruhe, Angst, sowie Schmerzen im Kopf- und Körperbereich ausgelöst durch Stress, falsche Ernährung, Depression und mangelnde Bewegung plagen unsere Kleinen oft jetzt schon. Wo soll das hinführen?

 
Da hilft nur ein gesunder Ausgleich.

 
Aber nicht jede Bewegung ist gleich. Viele Arten sich zu bewegen machen dann doch mehr schlecht als recht. Nehmen wir zum Beispiel an ihr Kind sei übergewichtig, dann währe Jogging für Bänder und Sehnen und auch die Gelenke nicht unbedingt förderlich. Nehmen wir auch an, dass ihr Kind unter Unruhe und Angst leidet, dann wäre es nicht ratsam, es in einen Verein zu stecken, wo man die Menschen versucht zu Siegertypen zu trainieren, weil dadurch noch mehr Druck entsteht und auch die Angst zu versagen.

Ferner ist es nicht ratsam mit Kindern in einen Kurs zu gehen, der versucht aus kleinen Menschen, harte Menschen zu machen. Das eigene Körpergefühl, das Mitgefühl, ja oft sogar jegliches Gefühl können da auf der Strecke bleiben. Jedes Kind will einfach nur Kind sein.
In vielen Kampfsportvereinen wird ihnen eingeredet, dass sie unbesiegbar werden. Dies fördert nur Härte und Arroganz.

 
Wenn man aber solche Dinge für seine Kinder nicht will, dann muss man sich nach anderen Ansätzen umschauen und genau da ist Tai Chi und Qigong der neue Ansatz in unserer Gesellschaft. Obwohl es schon so lange existiert, wissen immer noch viele Menschen nichts darüber oder nur verzerrtes Halbwissen.

 
Was ist anders an Tai Chi und Qigong?


 
Nun in erster Linie, also äußerlich verhält es sich so, dass die Bewegungen im Tai Chi und Qigong rund und fließend ausgeführt werden. Dies bringt im Gegenteil zu unserer gewohnten Bewegungsweise mehr Weichheit in unsere Körper. Durch den dauerhaften Versuch den Körper leicht und gelöst zu bewegen, werden immer nur die Muskelgruppen aktiv, die gerade nötig sind diese Struktur zu halten. Das bedeutet die Muskeln, die ich zurzeit nicht brauche, schalte ich weg. Wenn wir das tun, dann entspannen sich diese Muskeln und wir verbraten da keine Energie. Auch die Verspannungen, die im Inneren des Körpers entstehen, werden dadurch gelöst oder man geht schon präventiv dagegen vor.

Diese Art der Bewegung bringt eine innere Kraft durch das frei werdende Chi (die Lebenskraft) hervor und hilft unserem Körper besser versorgt zu sein. Die Bänder und Sehnen sowie die Muskeln werden durch die sanften Bewegungen stimuliert und gefordert aber nicht überfordert. Dadurch schwindet die Gefahr einer Verletzung beim Üben doch drastisch wenn nicht sogar auf Null. Nicht zuletzt wird dadurch auch das Nervensystem entlastet. Das bringt innere Ruhe, Gelassenheit und Zufriedenheit, der Stress nimmt ab und eine gesunde Vitalität und Lebensfreude stellt sich ein. Da auch bei Tai Chi und Qigong sehr Wert auf das Körpergefühl gelegt wird, tritt ein Mensch mit sich selbst sehr in Verbindung, was zur Folge hat, dass man sich, seine Gefühle und die Gefühle von Anderen besser wahrnimmt, toleriert und gar versteht, was wiederum zu einem gesteigertem Selbstgefühl und Mitgefühl führt, also alles, was unsere Menschheit und sowieso unsere Kinder so dringend brauchen.

Es hat sich auch herauskristallisiert, dass Kinder ,welche Qigong und / oder Tai Chi Chuan üben, entspannter mit dem Alltag umgehen. In der Schule sind sie konzentrierter und lockerer und haben keine Angst, Fehler zu machen. Die Gesundheit nimmt zu, da das Immunsystem gestärkt wird, aggressive Tendenzen bauen sich immer weiter ab, usw. Weiterhin hat sich gezeigt, dass die Kinder mehr Interesse an sportlichen Aktivitäten entwickeln, insbesondere waren Kinder von Qigong inklusive Mitmachgeschichten in dem Rahmen und der Art des Bewegens angetan. Es gibt hierzu endlos Material im Internet. Eltern betätigen eine stark verbesserte Motorik, eine verbesserte Konzentration und eine positive Veränderung im Verhalten des Kindes.

Hier noch einmal die Vorteile für Ihr Kind auf einen Blick:

  • Qigong können alle Kinder machen
  • bessere Körperwahrnehmung
  • innere Ruhe
  • mehr Vitalität
  • besser Konzentration
  • besseres Sozialverhalten
  • verbesserter Schlaf
  • entspannter
  • mehr Interesse an sportlichen Aktivitäten

Demnächst gibt es bei uns neue Kurse für Kinder. Dabei werden die Klassen nach Alter gestaffelt. Wir halten die Klassen bewusst klein (ca. 10 Kinder), aus Gründen der Konzentration und der Fürsorge.
Schreiben sie uns an, wenn sie aus Pirmasens und Umgebung sind und Interesse daran haben. Tun sie das mit dem Kontaktformular:

www.taichichuan-dao.de/kontakt.html

Ich setze sie auf die Liste und schreibe Ihnen, wenn es los geht. Die erste Klasse findet immer im Familienunterricht statt, weil man so den Eltern die Übungsmethoden näher bringt und andererseits die Kinder langsam daran gewöhnt.

Autor: Andreas Bachert
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